Trotz angeschlagenen Haushalts: Der Achtruper TSV bekommt sein langersehntes Sportlerheim, ein Multifunktionsgebäude mit angeschlossenem Bauhof. Mit einer knappen Mehrheit stimmte die Gemeindevertretung für den Anbau an das Funktionsgebäude und die Errichtung des Bauhofes in reduzierter Form (Rohbau). Die Bereits im Jahre 2017 bereitgestellten Mittel sollen übertragen werden, sodass im nächsten Jahr mit dem Rohbau begonnen werden kann. Der Innenausbau soll zum größten Teil in Eigenleistung entstehen. „Ich bin froh, dass wir den Beschluss doch noch gefasst haben“, erklärt Bürgermeister Uwe Matthiesen auf Nachfrage. Er sei sich bewusst, dass die Gemeinde finanziell nicht so gut dastehe, was unter anderem an der unvorhergesehenen Erweiterung des Kindergartens lege.
In diversen Sitzungen hatte es viele Diskussionen gegeben. Das lag zum einen daran, dass im Haushalt 2017 für die beiden Baumaßnahmen zwar schon 265 000 Euro veranschlagt wurden, die Kosten belaufen sich aber nach den vorliegenden Schätzungen auf circa 500 000 Euro. Deshalb wurde der Vorschlag den Rohbau fertigzustellen und den Innenausbau in Eigenleistung beziehungsweise zu einem späteren Zeitpunkt umzusetzen, erneut im Finanzausschuss beraten. Um diese Planungen umzusetzen, müsste der Haushaltsansatz um 25 000 Euro angehoben werden.
„Seit vier Jahren sprechen wir nun schon über einen Anbau an das Funktionsgebäude und einen Bauhof und dann kam unerwartet der Kindergartenanbau dazwischen“, erklärt Matthiesen. Es müsse dennoch voran gehen, so Matthiesen. Zur Sitzung waren rund 50 Gäste gekommen, unter ihnen viele vom TSV, die sich zu Wort meldeten und für den Anbau plädierten. Sie wurden von der Gemeindevertretung befragt, ob sie bereit wären, den Innenausbau in Eigenleistung zu bewerkstelligen, dem sagten sie zu.
„Der Plan ist, dass wir das Stück für Stück ausbauen, wir haben da keinen Druck, Hauptsache der Anfang ist gemacht“, erklärt Arnold Petersen vom TSV. Bei der Umsetzung arbeitet die Gemeinde mit dem Planungsbüro Jappsen, Topp und Bahnsen aus Husum zusammen. „Ich werde mich jetzt mit der Planerin in Verbindung setzten und alle weiteren Schritte einleiten, so dass wir Parallel zum Bauantrag auch schon mit den Ausschreibungen beginnen können, so Matthiesen.